Sonntag, 13. Dezember 2009

The Rainy Capital



Part 2 des heutigen Posts:
Am DIA (Denver International Airport – der sich beim insgesamt siebten Besuch schon unheimlich vertraut anfühlte) legte ich eine Punktlandung hin – und zwar mit meinem Gepäck. 50 Pfund pro Gepäckstück sind erlaubt und während in meinem Rucksack noch massig Platz war (46,5 Pfund), brachte mein Koffer... richtig, 50,00 Pfund auf die Waage. Deutsche Präzision nennt man das! Noch von Daniel zum Gate gebracht (der gestern nach Toronto geflogen ist und den ich nach Weihnachten in Köln wiedersehen werde), ging es mit JetBlue nach New York JFK. Da der Flug sowas von gar nicht ausgebucht war, hatte ich zum Glück eine ganze Sitzreihe zum Hinlegen und Schlafen. Brauchte ich auch, denn der Tag war noch lange nicht vorbei, als ich in NY landete. Mit Sack und Pack (und deshalb Rückenschmerzen) direkt zum Budget Car Rental, wo ich für die Zeit bis Dienstag ein Auto vorbestellt hatte. Economy (billigst), die Kleinwagenkategorie brachte mir netterweise einen fast nagelneuen Jeep Grand Cherokee ein – das entspricht einem Free Upgrade von etwa fünf Kategorien :) Gut, bei 16 Miles per Gallon bezahl' ich an anderer Ecke mehr.

New York ließ ich mal gleich rechts liegen und fuhr direkt durch New Jersey Richtung Philadelphia. 60 Meilen vor Baltimore musste ich dann aber endgültig eine Straßenkarte kaufen – hauptsächlich, um den Tollway I-95 zu umfahren. Gemütlich durch's nächtlich Baltimore (kein allzuschöner Flecken, um nachts ausgesetzt zu werden) und schließlich rein nach Washington DC. An dieser Stelle danke an Amanda für's Empfehlen des Hostels, in das ich nachts um 3 endlich eingecheckt hatte. Und dann wurde erstmal Schlaf einer ganzen Woche nachgeholt... bis etwa 13 Uhr heute (ich mein', um fair zu sein, die sind hier zwei Stunden weiter als Laramie, also eigentlich habe ich nur bis 11 geschlafen).

Durch den Regen ging es dann erstmal zum Weißen Haus. Wenigstens ist es hier mit -2 Grad Celsius kuschelig warm im Vergleich zu Wyoming! Danach auf's Washington Monument (der riesige Phallus vorm Weißen Haus), von dem man leider nicht so gut sehen konnte, weil total nebelig alles hier. Den Rest des Nachmittags verbrachte ich mit Aufwärmen und Füßetrocknen in den National Archives vor Declaration Of Independence und Constitution. Schließlich noch fix zum Capitol Hill und im Hard Rock Café zu Abend essen. Und nu' muss ich auch dringend wieder in die Federn (auch wenn es erst Viertel vor neun ist), ich bin nämlich noch immer total fertig und muss um 6 aufstehen, um mein Auto umzuparken... Grüße aus DC!

Finals Week und Goodbye Laramie



Heute geht's mal steil mit einem Doppel-Post... hab' ja auch wieder mal lange nichts von mir hören lassen. Natürlich wieder mit gutem Grund, schließlich war die letzte Woche (eigentlich schon die letzten zwei) purer Stress. Früh aufstehen, bis abends lernen und machen, dazwischen noch Sport... Mensch, ich hatte noch nichtmal Zeit zum Trinken! Dienstagabend Spanish-Final, Mittwochnacht dann bis 4 a.m. programmiert, nur, um am Donnerstag die Software für mein Forschungsprojekt abzugeben (im Gegenzug für einen offiziellen Brief, der mir ein "A" bescheinigt und sagt, dass ich geil bin), direkt danach dann Marketing-Final geschrieben und auch Donnerstagabend früh nach Hause, nur um freitags um 5 Uhr aufzustehen und anzufangen, für mein Computer Networking Final zu lernen (das dann fünf Stunden später auch war).


Und anstatt danach den derben Schwall an befreienden Glückshormonen zu spüren, ging der Stress erst richtig los. Packen. Und Zimmer putzen. Zwischendurch war noch ein letztes Mal ein Café Latte bei Coal Creek mit Daniel und Janet drin, aber dann war auch höchste Eisenbahn. Kurz vor 8 p.m. war ich schließlich offiziell aus Hill Hall Room 219 ausgecheckt. Und ab ging's zu Christian und Ryan, die auf eine Weihnachtsfete mit stilvollem Dinner (es gab Lamm, Cookies und Cake), Salsa-Contest (ja Josh, Richards Salsa war echt die bessere!) und Schrottwichteln (eigentlich heißt das hier "White Elephant", aber Ryan und Christian bevorzugten "Pink Elephant"). Und danach noch ein letztes Mal in die Library. Ein bisschen wehmütig war das schon. Wehmut musste auf dem Weg zum Airport den Kopfschmerzen eines soliden Hangover weichen...