Montag, 24. August 2009

Intro for the American Blog



Puuuh... erstmal Luft holen... bin völlig außer Atem. Und das liegt nicht nur daran, dass ich hier auf 2200 Metern über N.N. bin. Seit einer knappen Woche bin ich nun in Laramie, Wyoming. Einer Stadt mit gut 25.000 Einwohnern, ca. 25 Fast-Food-Läden (und das sind nur die größeren Ketten), breiten Straßen auf denen breite Pick-Ups fahren, und einer Universität. Der University Of Wyoming, um genau zu sein (kurz UW, gesprochen: Juh-Dap).

Mit irgendwas zwischen zehn- und fünfzehntausend Studenten ist es keine allzu große Uni, im Vergleich zu meiner Alma Mater in Oldenburg, die nur knapp weniger Studierende vorweisen kann, jedoch riesig. Hauptgrund dafür sind die Dimensionen. Nur soviel: Die Uni hat für ihre Football-Mannschaft ein Stadion, dass ca. 35.000 Leute fasst. Die TSG Hoffenheim würde sich nach so einem Bau die Finger lecken! Aber den Campus stelle ich später noch vor... schließlich habe ich hier noch eine Menge Zeit.

Warum war die letzte Woche nun also so anstrengend? Zunächst einmal war da die Anreise. Nach einer schönen Abschiedsparty und einem schweren Abschied von meinem Schatz standen 26 Stunden Reise auf dem Plan. Mit Dimitri und Ferdinand nach Frankfurt, wo Carsten zu uns stieß. Von dort weiter nach Washington... Zoll, Einreise, Gepäck aus- und wieder einchecken, Kaffee bei Starbucks (natürlich die erste Amtshandlung in den USA) trinken und ins Flugzeug nach Denver...


Das startete aber erstmal nicht. Ein Gewitter südlich von Chicago bedeutete für uns eine gute Stunde Wartezeit. Das macht Mut in einem Flugzeug, in dem drei Reihen vor einem das Kind gerade den kompletten Rahmen mitsamt Innenscheibe eines Fensters in der Hand hält (kein Scherz, da fiel die komplette Verkleidung auseinander). Die Stewardess verteilte darüber hinaus Papiertücher aus der Bordtoilette, denn aus der Klimaanlage über unseren Köpfen tropfte rostbraunes Wasser... ein Wunder, dass der Kasten noch geflogen ist!

In Denver wartete das bestellte Shuttle. War ein bisschen knapp in einer Lincoln-Stadtlimousine mit Fließheck bei vier Leuten + 8 Gepäckstücken + 4 mal Handgepäck + Fahrer. Letzterer hat beim gewaltsamen Versuch, den Kofferraum zu schließen auch mal gleich die Heckklappe verzogen. Naja, nich unsere Karre. In unserem Zustand war uns sowieso alles egal. Von der Gegend hat man auch nichts gesehen; war ja dunkel. Irgendwann auf der zweieinhalbstündigen Fahrt schliefen wir schließlich alle ein und wachten vor dem Uni-Campus auf. Um ca. 1 Uhr Ortszeit (MEZ - 8) waren wir also da und bezogen des nächtens unsere Halls bzw. Appartements. In meinem Fall ist es das Zimmer 219 der Hill Hall. Immerhin 16 qm, zwar ein bisschen schäbbig und Bad auf dem Flur, aber passt scho. Statt also ins Bett zu gehen nutzte ich den Jetlag bis kurz vor 6 um komplett auszupacken, mit Jenny zu skypen und durch das Zimmer zu wuseln. Darauf kam's schließlich auch nicht mehr an.

Die nächsten zwei Tage lief ich mir gehörig Blasen. Nicht, weil es so viel zu sehen und wandern gab, sondern weil neben unserer Orientation for International Students, die im Hilton Garden Inn stattfand, jede Menge mehr oder weniger bürokratischer Gänge zu erledigen waren... Und der Campus erstreckt sich über fast zehn Blocks!

Aber mittlerweile ist alles soweit in Reihe: Ich habe meine Campus-Id, ein Schließfach im Sportgebäude und ein Fahrrad gemietet, mich bei Walmart eingerichtet, war schon mal in der Mensa, hab mich für Kurse und Aktivitäten angemeldet, weiß, wo alles ist, und hab schon einige nette Leute kennengelernt. Über das äußerst kontrast- und erlebnisreiche Wochenende berichte ich aber nicht mehr heute. Es ist zwar erst 22.14, aber ich bin drop-dead, weil ich heute meine ersten Classes hatte, viel Kleinkram zu organisieren war und ganz nebenbei noch Bob McLaughlin, unser Auslandskoordinator aus Oldenburg, zu Besuch kam, weshalb der halbe Nachmittag für einen netten Chat mit Bob und ein paar anderen Deutschen draufging.

Also, von nun an hört ihr hoffentlich regelmäßiger von mir! Ich versuch' mein Bestes. Schließlich habe ich noch einiges vom Wochenende aufzuarbeiten. Bis dahin: See You!

PS: Weitere Fotos kommen noch! Bis dahin gibts zu einem der Reise-Fotos ein Quiz ;)

7 Kommentare:

  1. Ach DAniel, endlich. Wat warte ich hier schon...
    und witzig ein Typ der mit dir geflogen ist (dunkle Haare und Brille) mit dem waren Eike und ich Blutspenden in der Uni. Oldenburg ist ja verdammt klein.
    Wie ich in deinen Worte lese gehts dir ganz gut?! Das freut mich sehr und ich bin gespannt was du noch alles zu berichten hast und erleben wirst.
    Was hast du denn für Kurse belegt? Und wie sind die Leute da so? Oder hängst du nur mit "unseren" zusammen?
    Ich bin zur Zeit noch in Essen und besuche meine Lieben hier, während Eike hoffentlich wieder fleißig in seinem Keller arbeitet ;)
    Da ich die Aufgabe bekommen habe mich um die lieben Worte zu kümmern sende ich dir hiermit ganz viele Umarmungen und ein fettes Lächeln. Mach es gut du, Bussi Anke und Eike

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  2. Babababababababababap moment Mal, wieso wusste ich von dem Kaputten Flieger nichts? Manno!!! Ich liebe dich!!!!!

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  3. hey, er lebt noch!! Gott sei dank!!

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  4. In der Tat, er ist am Leben ;) Kannst dich ruhig mal melden, Arsch ;)

    Zum Quiz: Das ist das KKW Three Mile Island bei Harrisburg, PA. Da kam es am 28. März 1979 zur teilweisen Kernschmelze, nachdem neben technischem Versagen auch diverse Fehler in der Behandlung des Störfalls passierten.

    Danke für den Keks ;)

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  5. hä, ist das ein witz? wie kommich denn auf die fotos???

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  6. Verdammt richtig!!! Daniel kriegt n Keks!

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  7. Hey mein Sohn, hier ist alles klar, schöne Grüße von Mum, Marleen und Kirsten.

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